Ludwig Kaas

dt. kath. Theologe und Politiker; Prälat; fr. Kanonikus von St. Peter in Rom, leitete die archäologischen Forschungen und Ausgrabungen unter der Peterskirche; 1919-1920 Mtgl.der Nationalversammlung; 1920-1933 Mtgl. des Reichstags; 1928-1933 Vors. der Zentrumspartei

* 23. Mai 1881 Trier

† 25. April 1952 Rom (n.a.A. 15. April 1952 Rom)

Wirken

Ludwig Kaas wurde am 23. Mai 1881 als Sohn eines Kaufmanns in Trier geboren, wo er das Gymnasium durchlief, um sich dann in Trier, Rom und Bonn dem Studium der Theologie zu widmen. Nach kurzer Tätigkeit in der Seelsorge war er von 1910 - 1918 auf dem Gebiet der Erziehung tätig. Im Jahre 1918 wurde er als Professor des Kirchenrechts an das Priesterseminar in Trier berufen und 1919 folgte er einem Ruf nach Bonn in gleicher Eigenschaft.

Ebenfalls im Jahre 1919 trat er in die Politik ein, indem er auf der Zentrumsliste in die Nationalversammlung gewählt wurde. Seit 1920 sass er auch im neuen Reichstag, wo er sich in der Zentrumsfraktion eine prominente Stellung zu verschaften gewusst hat. Am 8. 12. 1928 wurde er auf dem Parteitag in Köln mit grosser Mehrheit als Nachfolger von Marx zum Vorsitzenden der Zentrumspartei gewählt. Als solcher war er ein ausgesprochener Gegner der Rechtsparteien und der NSDAP. Mit aller Schärfe ...